Wien ist eine absolut sehenswerte Stadt. Eine Kulturperle. Die Metropole ist gespickt von Bauten aus der Gründerzeit, mit barocken Palais und Jugendstilhäusern. Für einen ersten Eindruck reicht ein Spaziergang entlang der Wiener Ringstraße:

Ausgehend von der Wiener Staatsoper Richtung Süden, reihen sich hier Burggarten, der Heldenplatz, Volksgarten und Kunsthistorisches Museum sowie Naturhistorisches Museum aneinander. Zu linker Hand passierst du anschließend das Parlament mit seinen antik anmutenden Säulen, ein Stück weiter findest du schon auf der rechten Seite das Burgtheater und gegenüber das Rathaus, umgeben vom Rathauspark. Der Universität zur linken Hand folgt der rote Backsteinbau der Wiener Börse auf der rechten Straßenseite. Die Tour führt über den Franz-Josefs-Kai zum Schwedenplatz. Hier findest du zahlreiche Fressstände und ein Abzweiger auf die Rotenturmstraße führt direkt zum Stephansdom ins Zentrum der Stadt.


Die Staatsoper

Willst du die Ringstraßenrunde beenden, gehst du beim Schwedenplatz weiter und biegst in den Stubenring ein. Auf dem Weg zurück zur Staatsoper passierst du noch den Stadtpark und einige der bekanntesten Luxushotels der Stadt.

Tipp: Öffis

Wenn du nicht den ganzen Weg zu Fuß gehen willst, kannst du die Straßenbahnlinien D, 1, 2 und 71 nehmen, die eine Teilstrecke den Ring entlangfahren. Aber Achtung, die Linien fahren nicht die ganze Runde, sondern verlassen die Ringstraße. Hier findest du einen Netzplan von Wien, in dem du siehst, wo du umsteigen musst.

Grundsätzlich sind die Öffentlichen Verkehrsmittel in Wien recht kostengünstig. Der Normalpreis einer Jahreskarte liegt bei 365 Euro, eine Semesterkarte für Studenten mit Hauptwohnsitz in Wien liegt bei 75 Euro. Das Netz ist auch gut ausgebaut und in der Regel ziemlich zuverlässig.


Die Öffis in Wien sind in der Regel zuverlässig.

Kultur von Innen erleben

Wer Kultur und Architektur nicht nur von außen betrachten will und trotzdem nicht viel Geld ausgeben, der kann zum Beispiel in der Staatsoper einen Stehplatz ab zwei Euro ergattern. Die Stehplatzkarten werden ab 80 Minuten vor Vorstellungsbeginn nur an der Stehplatzkasse verkauft. Der Zugang zur Stehplatzkasse befindet sich in der Operngasse. Auch für die Volksoper und das Burgtheater gibt es für einen ähnlichen Preis Stehplätze. Hier können die Plätze auch online im Voraus gebucht werden.

Auch für Freunde der bildenden Kunst hat Wien günstige Angebote:

  • Das Wien Museum ist für alle unter 19 Jahren kostenlos und am ersten Sonntag im Monat für alle frei zugänglich.
  • Es gibt auch ein "Art in the Evening" -Programm in Wien, in dem viele Museen an ausgewählten Abenden bis spät abends geöffnet und viele einen ermäßigten Eintrittspreis haben - das Museum für Angewandte Kunst (MAK) hat dienstags von 18 bis 22 Uhr einen freien Eintritt,
  • das MUMOK Museum für Moderne Kunst bietet an Donnerstagen von 18:00 bis 21:00 Uhr eine Preisreduzierung für acht Euro inklusive einer Führung. Auch hier genießen Jugendliche bis 19 Jahre freien Eintritt. Eine Studentenkarte ist um 7,50 Euro zu bekommen.
  • Das Haus der Musik kostet jeden Tag von 20 bis 21:30 Uhr den halben Preis, und zwar 6,50 Euro statt 13 Euro für Erwachsene, beziehungsweise 9 Euro für Studenten unter 27 Jahren.
  • Das Hundertwasserhaus im dritten Wiener Gemeindebezirk ist frei zugänglich. Zwar muss für die Ausstellungen Eintritt bezahlt werden, aber das Erdgeschoss und Café können ohne Eintrittsgeld besichtigt werden.


Das Hundertwasserhaus

Tipp: Kunstsupermarkt

In der Mariahilfer Straße 103 können von Oktober bis Jänner im Kunstsupermarkt mehr als 6.000 Originalwerke von 90 Künstlern aus 14 Ländern zu günstigen Fixpreisen erworben werden.

Outdoor in Wien

Wer seine Zeit im Freien verbringen will, kann in Wien viel erleben – und zwar gratis.

  • Der Wiener Zentralfriedhof  in Simmering ist weltbekannt und riesen groß. Hier kann man auf den Spuren berühmter Österreicher wandeln und zum Beispiel die Gräber von Hans Moser oder Falco besuchen.
  • Die Donauinsel ist vor allem im Sommer ein Highlight. Skaten, Schwimmen, Grillen – all das ist hier ohne jeglichen Eintrittspreis möglich.
  • Die Donauauen am Rande der Stadt sind geschützt und bieten verschiedene Wege in Mitten der Natur.
  • Zum Kahlenberg fährt man am besten mit dem Bus. Dort ist zwar das Café ziemlich teuer, der Ausblick über die ganze Stadt ist jedoch gratis und vor allem im Dunklen sehenswert.
  • Wer direkt in der Stadt bleiben will, kann zum Beispiel durch den berühmten Prater spazieren. Die Fahrgeschäfte lassen sich ihre Dienste einzeln bezahlen, so dass du hier kein Vermögen ausgeben musst und auch ohne Geld die Luft von Kartoffelpuffer, Langos und Zuckerwatte schnuppern kannst.
  • Edler ist der Park von Schönbrunn, jedoch nicht teurer. Auch hier ist kein Eintrittsgeld fällig und ein Spaziergang zwischen den Alleen bietet zu jeder Jahreszeit eine kleine und feine Auszeit vom Alltag. Auch bei Joggern ist der Park rund um das Schloss Schönbrunn sehr beliebt.


Der Park von Schönbrunn ist auch bei Joggern beliebt.

Auf dem Markt treiben lassen

Auch auf den Märkten der Stadt lässt es sich nett bummeln, ohne ein Vermögen ausgeben zu müssen. Der bekannteste und am zentralsten gelegen ist der Naschmarkt. Die Gewürze, die hier angegeboten werden, kommen aus der ganzen Welt. Frische Früchte, Fleisch und Fisch, Nüsse und Tee – die Standbetreiber lassen sich ihre Produkte kosten. Wer hier großeinkaufen will, muss eine volle Börse mitnehmen. Trotzdem: Um Wien wirklich kennenzulernen, muss man auch einmal über den Naschmarktspaziert sein – und es besteht ja kein Kaufzwang. Übrigens: Je weiter weg vom Zentrum du dich begibst, desto günstiger werden die Stände in der Regel. Preisvergleichen zahlt sich jedenfalls aus!
Nicht ganz so bekannt, aber legendär ist der Brunnenmarkt in Ottakring. Hier bist du auf der authentischen Seite. Touristen verirren sich selten nach Ottakring. Eine kleine Perle ist auch der Karmelitermarkt im 18. Bezirk. Ein kleiner, feiner Markt mit vielen regionalen Spezialitäten.


Die Wiener Märkte laden zum Bummeln ein.

Unsere top-fünf Studentenlokale

Lokale, Kneipen und „Beiseln“, wie der Wiener sagt, gibt es in Wien zu Hauf. Unsere Top-Fünf Studentenkneipen sind nur ein kleiner Auszug, du solltest sie aber als Neo-Wiener auf jeden Fall einmal getestet haben:

  • Das Tunnel in der Florianigasse im achten Bezirk ist nun schon seit Jahrzehnten ein Fixpunkt für Studenten. Live-Musik, Quiz-Abende, Brunch am Wochenende bis 16 Uhr und die leckere internationale Küche locken das junge Publikum an.
  • Im WerkzeugH wird vorwiegend auf Bio gesetzt. Täglich frische Speisen und eine lockere Wohnzimmeratmosphäre sorgen Tagsüber genauso wie abends für ein nettes Ambiente.
  • Berühmt berüchtigt ist das Café Bendl in der Landesgerichtsstraße im ersten Bezirk, denn es ist schon seit den 70er Jahren ein fixer Bestandteil der Wiener Lokalszene. Hier treffen Künstler, Philosophen, Studenten und Stammgäste aufeinander. Lokale Spezialitäten wie zum Beispiel leckere Eiernockerl gibt es schon ab 8 Uhr morgens bis spät in die Nacht zu sehr günstigen Preisen.
  • Das Schikaneder ist ein Lokal im fünften Bezirk und hat neben einer Bar auch ein eigenes Kino zu bieten, das zu günstigen Preisen Alltime-Klassiker ebenso aufführt, wie aktuelle Filme abseits des Mainstreams.
  • Das Espresso ist ein Café im trendigen siebten Bezirk und ganz im Stil der 1950er Jahre eingerichtet. Tagsüber wie nachts tummelt sich hier das studentische Publikum. Der Tagesteller kostet hier rund acht Euro, kleine Speisen à la Carte gibt es ab 3,80. Mit seiner DJ-Line ist das Espresso auch am Wochenende eine beliebte Location.

In ihrem Blog Viennaliscious gibt Jasmin Tipps für Wiener und Wienliebhaber.

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