Andere Länder, andere Kulturen: Verhaltenstipps für Dubai
Die Vereinigten Arabischen Emirate, einst oft als eher konservativ eingeschätzt, stehen sie heute vielmehr für interkulturelle Akzeptanz. Dubai ist eine internationale und multikulturelle Metropole und wird von vielen Touristen und Besuchern sehr für dessen Vielfalt geschätzt. Kein Wunder, denn das nach wie vor höchste Gebäude der Welt, der Burj Khalifa sowie der spektakuläre Burj Al Arab, lassen jegliche Begeisterung für Architektur aufleben.
Dennoch spielt die Religion der arabischen Welt nach wie vor eine wichtige Rolle in der einheimischen Kultur. Wie bei jeder Reise in ein anderes Land, gibt es auch hier daher gewisse gesellschaftliche Regeln im Alltag, Beruf oder Urlaub zu beachten.
Damit dir bei deinem Urlaub in Dubai nicht ein kultureller Fauxpas passiert, erfährst du hier die wichtigsten Tipps zum Verhalten in Dubai.
Die Begrüßung
Die Begrüßung hat in Dubai eine besondere Bedeutung. Anders als in Deutschland und Europa reicht man sich hier zur Begrüßung nur selten die Hand. Besonders wenn unterschiedliche Geschlechter aufeinander treffen, ist es wichtig zu wissen, dass Man(n) die Frau nicht einfach berührt, auch nicht mit der Hand. Häufiger als ein Handschlag ist in der arabischen Welt unter Bekannten ein Kuss auf die Wange. Warte jedoch, bis diese Geste von deinem Gegenüber kommt und mache dies niemals von dir aus! Sollte es dennoch mal zu einem Handschlag mit sehr westlichen Emiraten kommen, benutze stets die Rechte Hand. Die linke Hand wird bei vielen Muslimen als unrein betrachtet, da diese überwiegend für die Hygiene benutzt wird. Dies ist übrigens auch in anderen Regionen der Welt der Fall, so beispielsweise in Indien. Wird sich mit Einheimischen auf Englisch verständigt ist wichtig zu wissen, das im arabischen Raum vorerst immer die höchste Form der höflichen Anrede zu benutzen ist, demnach das „Siezen“ also gängige Kommunikation bedeutet. Mit einem freundlichem „Salam Alaikum“ lassen sich sogar direkt Sympathien herstellen, denn dieser Ausdruck stammt aus dem arabisch-religiösem Kontext und bedeutet zu Deutsch: „Friede sei mit dir“. Generell ist das arabische Volk eine sehr friedlich lebende Gesellschaft und akzeptiert sowie toleriert Touristen und andere Kulturen.
Körperhaltung
Wie wir jemandem gegenüberstehen sagt ebenso viel über unsere Haltung aus. Die Körpersprache wird leider in vielen Kulturen unterschiedlich gedeutet. So gelten z.B. Fuß- oder Schuhsohlen in Dubai ebenfalls als unrein. Es ist daher ratsam einem Einheimischen niemals diese Körperteile entgegen zu halten. Erst recht nicht ins Gesicht. Übereinander geschlagene Beine oder das Sitzen mit angewinkeltem Bein kann hier schon als Beleidigung gedeutet werden. Ähnlich wie in Deutschland gilt des Weiteren das Zeigen mit den bloßen Fingern auf Personen sowie Dinge als unhöflich.
Öffentliches Verhalten
Aufgrund der stark geprägten religiösen Gesellschaftsstruktur gilt der Austausch jeglicher Art von Zärtlichkeit (Handhalten, innige Umarmungen, Streicheln, Küssen, Sexualverkehr etc.) im öffentlichen Raum als Tabu. Insbesondere, wenn es sich um nicht-verheiratete Paare handelt, kann ein derartiges öffentliches Ärgernis sogar mit Haftstrafen geahndet werden.
Dubai gilt als reine und äußerst saubere Stadt. Damit das so bleibt, ist ein umweltbewusstes Verhalten nicht nur für Emiraten, sondern auch für Touristen wichtig. Es gilt daher beispielsweise die Pflanzenwelt nicht zu schädigen, seinen Müll ordentlich zu entsorgen und nicht in der Öffentlichkeit zu urinieren. Generell eine auch international bekannte Thematik.
Ein Besuch auf einem der vielen Märkte in Dubai sollte bei einer Reise nicht ausbleiben. Das Feilschen gehört im arabischen Raum dazu, wie das Kamel zur Wüste. Es ist ausdrücklich erwünscht und wird von vielen Händlern auf den Märkten sogar erwartet.
Ein besonderes Verhalten in Dubai ist zur muslimischen Fastenzeit, dem Ramadan, zu berücksichtigen. Dieser einmal jährliche Fastenmonat bedeutet für alle gläubigen Muslime ein Verbot von Essen und Trinken von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang. In dieser Zeit sollten auch Nicht-Muslime aufgrund des Respekts und Anerkennung der einheimischen Religionsauslebung auf das öffentlich sichtliche Essen und Trinken verzichten.
Bekleidung: Luftig ja, kurz nein
Die vielen warmen und sonnigen Tage in Dubai verlocken zwar zur kurzen Hosen und Kleidern, generell wirst du aber selten Emiraten treffen, die sich in kurzer oder leichter Kleidung zeigen. Die arabische Landestracht zeigt sich hier mehr in Gewändern, Kopfbedeckungen und Tüchern. Dies heisst jedoch nicht, dass du dich genauso kleiden musst. Grundsätzlich gilt es zumindest möglichst lange Kleidung zu tragen, welche Schultern und Knie bedecken. Tiefe Ausschnitte, zu enge bzw. körperbetonte Kleidung oder Bademode außerhalb des Strandes sind ebenfalls stark verpönt und ein absolutes No-Go. Dies gilt für beide Geschlechter. Besonders für geschäftliche Anlässe ist, ähnlich wie in allen anderen Ländern, eine eher adrette Erscheinung erwünscht. In Dubai wird eine gewisse Kleiderordnung nicht mehr streng konservativ vorgeschrieben. Da jedoch viele Emiraten eher traditionelle Kleidung tragen, gilt es als Anstand gegenüber den Einheimischen gewisse Reize zu vermeiden.
Konsumverhalten: Alkohol und Drogen
Durch die stark islamisch geprägte Kultur, in der Alkoholkonsum und Drogen strengstens untersagt sind, gilt es auch für Touristen ein angepasstes Verhalten zu reflektieren. Aus diesem Grund sind in Supermärkten sowie vielen Restaurants keine alkoholischen Getränke zu finden. Vereinzelte Hotels haben allerdings gewisse Lizenzrechte für das Anbieten und Ausschenken von Getränken mit Alkohol. Hier darf demnach auch mal ein Glas zu sich genommen werden. Generell sollte man aber nicht stark betrunken in der Öffentlichkeit auffallen, denn dies kann je nach Ausmaß Geld- oder andere Haftstrafen nach sich ziehen.
Die Einnahme jeglicher anderer Drogen ist ähnlich wie in Deutschland auch in den Vereinigten Arabischen Emiraten illegal. Das Rauchen von Zigaretten und ähnlichen Tabakwaren ist zwar in der Öffentlichkeit gedulded, wird aber ungern gesehen und kann in unmittelbarer Nähe zu größeren Sehenswürdigkeiten sogar verboten sein.
Urlaubserinnerungen
Ähnlich wie in vielen anderen Kulturen, ist das Fotografieren von fremden Personen, offiziellen oder militärischen Regierungseinrichtungen sowie privaten Anwesen streng geregelt und zumeist strikt untersagt. Viele Hinweisschilder an den Gebäuden weisen meist auf Erlaubnisse oder Verbote hin. Besonders muslimische Frauen mögen in ihrer traditionellen schwarzen Robe ein interessantes Motiv darstellen, sollten jedoch niemals einfach fotografiert werden. Dies gilt natürlich auch für männliche Personen und insbesondere für Scheichs.
Auch wenn viele der Verhaltensregeln in Dubai vorerst etwas abschreckend wirken mögen, sollte dich das nicht von deiner zukünftigen Reise dorthin abbringen. Dubai gilt als Stadt der Superlative. Es ist ein einmaliges Erlebnis zwischen Luxus und Wüste, architektonischer Baukunst und orientalischer Gaumenvielfalt. Das Emirat am arabischen Golf verblüfft mit immer mehr Attraktionen und besonderen Aktivitäten. Von beeindruckenden Gold-, Stoff- und Gewürzmärkten, über aufregende Wüstensafaris bis hin zu diversen Wassersportarten, wie Kitesurfen oder Flyboarding. In den Vereinigten Arabischen Emiraten gibt es zwar das eine oder andere Verhalten zu beachten, insgesamt triffst du hier aber auch auf eine warmherzige Gesellschaft mit weltoffenem Charakter.
Das Eintauchen in fremde Kulturen heisst auch immer, sich ein Stück weit an die vor Ort gegebenen kulturellen, gesellschaftlichen sowie politischen Bedingungen anzupassen. Wer gerne andere Kulturen kennenlernt, schafft dies am besten durch eine Anpassung an das einheimische Verhalten.
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