Das Ziel ist klar: Leben im Ausland. Aber auch im Ausland kostet das Leben Geld. Und nicht in jedem Land bekommt man Jobs und Anstellungen nachgeworfen. Darum muss ein Plan her. Einer davon, einer der sich richtig lohnen kann, ist, Deutsch als Fremdsprache unterrichten. In vielen Ländern der Welt ist die Nachfrage überraschend hoch. Vor allem in Südeuropa, aber auch in den osteuropäischen Ländern, herrscht ein hoher Bedarf an Nachhilfe oder Unterricht für Deutsch als Fremdsprache. Besonders begehrt: Das Lernen von Muttersprachlern.

Deutschlehrer im Ausland – was sind die Voraussetzungen?

Selbst an deutschen Schulen wird zunehmend auf Quereinsteiger gesetzt. Schuld daran ist der Lehrermangel. Im Ausland ist die Qualifikation noch etwas einfacher. Wer als Expat Deutsch als Fremdsprache unterrichten will, braucht nicht zwingend ein Staatsexamen. Es macht allerdings einen Unterschied, ob man als Deutschlehrer bei einer Sprachschule anfangen oder selbstständig tätig werden möchte.

Als Lehrer einer Sprachschule Deutsch als Fremdsprache unterrichten

Viele Sprachschulen erwarten eine gewisse Mindestqualifikation. Auch wenn auch hier oftmals mehr Wert auf Erfahrung gelegt wird, kann ein Universitätsabschluss nicht schaden. Selten wird dabei ein pädagogisches oder Lehramtsstudium vorausgesetzt. Oft reicht es aus, etwa Germanistik studiert zu haben. Man sollte aber eine gewisse Grunderfahrung im Unterrichten von Deutsch als Fremdsprache aufweisen können.

Als Faustregel gilt dabei: Je mehr Berufserfahrung, desto besser die Chancen. Als Expat im Ausland Deutsch als Fremdsprache unterrichten ist eine gute Möglichkeit, sich den Lebensunterhalt zuverlässig zu verdienen. Allerdings ist die Bezahlung – besonders in südeuropäischen Staaten – oft deutlich niedriger, als in Deutschland. Außerdem muss man bereit sein, eine Sechs-Tage-Woche in Kauf zu nehmen. Denn viele Sprachschulen bieten auch samstags Kurse an.

Eine wichtige Voraussetzung, kann außerdem sein, die Landessprache oder zumindest die Basiskenntnisse, zu beherrschen. Immerhin muss man oftmals, je nach Spachlevel der Schüler, die Kultur, Grammatik und den Aufbau der deutschen Sprache in der Muttersprache der Lernenden erklären können. Deutsch als Fremdsprache unterrichten setzt also nicht nur profunde Kenntnis der eigenen Sprache voraus, sondern auch ein Mindestmaß an Skills der Landessprache, in dem man lebt.

Als selbstständiger Expat Deutsch als Fremdsprache unterrichten

Einfacher ist es, im Ausland auf selbstständiger Basis Deutsch als Fremdsprache zu unterrichten. Wobei auch einige Sprachschulen keine Lehrer fest anstellen, sondern mit Freiberuflern zusammenarbeiten. Selbstständig oder freiberuflich Deutsch als Fremdsprache unterrichten bedeutet, dass man je nach Land eine Steuernummer des jeweiligen Landes braucht. Das verlangt mindestens die Anmeldung des Wohnsitzes. Besser noch die Abmeldung aus Deutschland.

Andernfalls kann es zu einer Doppelbesteuerung kommen. Da die Bezahlung in vielen Ländern für Sprachlehrer – zumal ohne Qualifikation – eher gering ist, ist eine Doppelbesteuerung Gift für den Geldbeutel. Hier also wirklich darauf achten, nur in einem Land steuerpflichtig zu sein. Wer privat Nachhilfe für Deutsch als Fremdsprache anbietet hat etwas andere Vorteile und Nachteile, als jemand, der bei bzw. mit einer Sprachschule arbeitet.

Etwa besteht in einigen Ländern oft Nachfrage an Deutschunterricht oder -nachhilfe, die schwarz bezahlt wird. Was zunächst ein Vorteil scheint, kann zum Problem werden. Etwa dann, wenn jemals eine Steuerprüfung gemacht würde oder wenn mit den eigenen Steuern auch Rentenbeiträge gedeckt sind, wie etwa in Italien. Dafür kann man als privater Nachhilfelehrer den Stundentarif selbst festlegen. Ebenso das Volumen und die Dauer der Unterrichtseinheiten.

Das muss man als Lehrer für Deutsch als Fremdsprache im Ausland mitbringen:

Das wichtigste Tool, um als Expat Deutschlehrer zu werden – egal, ob auf privater oder professioneller Ebene – ist Flexibilität! Der Bedarf an Lehrern, die Deutsch als Fremdsprache unterrichten, schwankt oft. Auf ausgebuchte Monate, Perioden, in denen man Anfragen sogar ablehnen muss, folgen Zeiten, in denen man kaum Nachfrage erhält.

Außerdem muss man sich flexibel darauf einstellen, auf Lerner unterschiedlicher Niveaus zu treffen. Während Anfänger meist auch für Quereinsteiger unter den Expats gut zu händeln sind, können Fortgeschrittene den Lehrer schnell an die Grenzen bringen. Denn je mehr Kenntnis der Lerner besitzt, desto komplexer seine Fragen. Und die wollen erklärt werden.

Wieviel verdient ein Expat, der Deutsch als Fremdsprache unterrichtet?

Der Verdienst ist natürlich von mehreren Faktoren abhängig. So etwa die Qualifikation. Je mehr Erfahrung, je besser die Ausbildung und je affiner die Ursprungsprofession mit der Lehrfunktion, desto höher die Verdienstmöglichkeiten. Dabei variieren die Stundensätze je nach Erfahrung und Land bisweilen deutlich. Eine klare Aussage lässt sich darum nicht treffen.

Deutsch als Fremdsprache unterrichten, ohne Lehrer zu sein

Es ist grundsätzlich möglich, in die Lehrtätigkeit für Deutsch als Fremdsprache quer einzusteigen. Der autodidaktische Weg ist aber oft ein steiniger und das Hocharbeiten wird einige Jahre dauern. Wer kein Lehramt studiert hat, kann sich nachträglich über Fernunis oder das Goethe-Institut ausbilden lassen. Das verbessert die Chancen merklich. Denn die Qualifikation sorgt dann dafür, dass man auch Kurse anbieten oder lehren kann, die Sprachtests wie den TOEFL bestehen müssen.

Als Expat Deutsch unterrichten

Wer es sich zutraut, kann sich mit Lektüre die wichtigsten Grundlagen der Didaktik selbst beibringen. So lernt man, die deutsche Sprache mit all ihren Hürden und Schwierigkeiten auf unterschiedlichen Niveuas zu erklären. Man kann im Ausland sowohl privat oder mit Sprachschulen freiberuflich zusammenarbeiten. Die Ansprüche an die Qualifikation variieren. In vielen Ländern zählt vor allem eine Voraussetzung: die Erfahrung.

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