Auswandern nach Spanien: Anmeldung bei der Krankenversicherung
Spanien ist für viele ein Sehnsuchtsziel. Pulsierende Städte, lange Sommer am Strand und lebensfrohe Menschen locken jährlich Tausende Deutsche in das beliebte Reiseland, einige von ihnen bleiben ganz. Die beliebtesten Auswander-Ziele sind dabei die Kanarischen Inseln und die Balearen. Doch bei aller Vorfreude solltet Ihr auch die wichtigsten Vorbereitungen und Notwendigkeiten nicht vergessen, wenn Ihr für längere Zeit ins Ausland geht. Dazu gehört beim Auswandern nach Spanien auch die Krankenversicherung. Wichtige Informationen und Tipps zur Anmeldung findet Ihr in unserem Artikel:
Die staatliche Krankenkasse
In Spanien gibt es eine staatliche Sozialversicherung, die Seguridad Social, die alle Leistungen der Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung vereint. Die Beiträge sind deutlich niedriger als in Deutschland, ein 30-jähriger Arbeitnehmer zahlt etwa zwischen 30€ und 50€ pro Monat. Dafür sind aber auch nicht so viele Leistungen enthalten. Zahnbehandlungen müssen beispielsweise generell privat bezahlt werden. Die Möglichkeiten, sich in Spanien zu versichern, hängen vom jeweiligen beruflichen und privaten Status ab. Die Krankenversicherung ist allerdings auch in Spanien für alle Bürger Pflicht, weswegen Ihr Euch bei einem Umzug unbedingt rechtzeitig damit beschäftigen solltet.
Voraussetzungen für die Aufnahme in die Seguridad Social
Bei einem Umzug nach Spanien verfällt der Schutz der deutschen gesetzlichen Krankenversicherung. Nur Privatpatienten bleiben auch in Spanien versichert, da das Land zur Europäischen Union und dem Europäischen Wirtschaftstraum gehört. Spezielle Regeln gelten hingegen für Rentner, deren gesetzliche Krankenversicherung aus Deutschland in die spanische überschrieben wird. Alle anderen müssen die Krankenversicherungskarte Tarjeta Sanitaria Individual im Gesundheitszentrum ihres Wohnortes beantragen. Voraussetzungen für die Aufnahme in die staatliche Krankenversicherung sind ein ständiger Wohnsitz in Spanien und die Einhaltung der Vorgabe des Sozialversicherungsgesetzes, sich nicht länger als 90 Tage im Jahr am Stück im Ausland aufzuhalten.
Möglichkeiten der Versicherung
Arbeitnehmer sind automatisch in der gesetzlichen Krankenkasse versichert, ebenso wie ihre Ehepartner und Kinder. Wenn Ihr eine beschäftigte Tätigkeit aufnehmt, meldet Euch der Arbeitgeber automatisch an. Selbstständige müssen sich selbst in der Seguridad Social versichern, für Rentner gelten auch hier besondere Regeln. Zu welchem Arzt Ihr im Krankheitsfall gehen könnt, hängt schließlich von Eurem Wohnort ab. Hier wird Euch ein Gesundheitszentrum und damit auch ein Hausarzt zugewiesen. Dieser wird Euch dann bei Bedarf zu einem anderen Arzt überweisen.
Private Krankenversicherung in Spanien
Die private Krankenversicherung kann zusätzlich zur gesetzlichen oder als Ersatz abgeschlossen werden. Wenn Ihr privat versichert seid, steht Euch ein eigenes Netz aus Praxen und Krankenhäusern zur Verfügung. Hier profitiert Ihr u.a. von einer schnelleren Terminvergabe und besseren Fremdsprachenkentnissen des Personals. Wenn Eure Sprachkenntnisse gerade zu Beginn noch nicht so gut sind, kann das durchaus von Vorteil sein.
Weitere nützliche Informationen zum Auswandern nach Spanien findet Ihr ebenfalls bei uns, zum Beispiel zu den besten Banken.
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